Unwetterlage durch Orkan “Uwe” am Sonntag
Am Sonntag steht aufgrund des Orkantiefs “Uwe” eine Unwetterlage an. Dabei muss selbst in tiefen Lagen der Mitte und des Südens mit Böen im Unwetterbereich gerechnet werden.
Das Orkantief “Uwe” zieht von den Azoren über die Biscaya und letztendlich auch über den Norden Deutschlands. Das Hauptwindfeld hält sich dabei südlich des Zentrums auf.
Die ersten nennenswerten Böen erreichen den Westen Deutschlands bereits in der zweiten Nachthälfte der Nacht zum Sonntag, 10. Februar. Dabei ist verbreitet mit Böen von mindestens 50 km/h zu rechnen, in der Eifel kann es auch schon Sturmböen bis 85 km/h geben.
Im Laufe des Sonntagvormittags legt der Wind im Westen und in der Mitte des Landes weiter zu, sodass es vielerorts zu starken bis stürmischen Böen zwischen 50 und 70 km/h kommt; lokal ist auch schon die ein oder andere Sturmböe bis 80 km/h im Bereich des Möglichen. Im Bergland weht der Wind allgemein kräftiger, sodass dort um diese Zeit in den genannten Regionen teils mit schweren Sturmböen bis etwa 100 km/h gerechnet werden muss. Dabei fällt bevorzugt in der Nordwesthälfte Deutschlands verbreitet Regen bis ins höchste Bergland.
Nach jetzigem Stand erreicht die Kaltfront des Tiefs Nordrhein-Westfalen, sowie Rheinland-Pfalz und das Saarland um die Mittagszeit herum. Sie stellt einen Höhepunkt der Unwetterlage dar und zieht im Laufe des Nachmittags ost-südostwärts. Somit erreicht sie zum Abend auch den äußersten Südosten Deutschlands. Mit Aufzug der Front muss flächig mit schweren Sturmböen bis 100 km/h gerechnet werden, lokal können es aber durchaus auch orkanartige Böen von etwa 110 km/h sein (Unwetter). Die Berge der Mitte und des Südens erleben dabei in Sachen Wind noch einiges mehr. Dort sind nämlich mit der Kaltfront häufig Orkanböen bis um 120 km/h zu erwarten; das gilt vor allen Dingen für Lagen oberhalb 400 m. Schwere Orkanböen von mehr als 130 km/h sind hier ebenfalls denkbar. In freien Gipfellagen (Kahler Asten, Katzenbuckel, Großer Arber, Hoher Peißenberg usw.) kann man teils von Böen über 150 km/h ausgehen.
Am Sonntagabend könnte uns aufgrund des möglichen Starkwindgebietes südlich des Tiefdruck-Zentrums ein weiterer Höhepunkt der Unwetterlage bevorstehen. Allerdings gibt es hierbei noch größere Unsicherheiten.