Tief “Gertrud”: Unwettergefahr durch Schnee und Eis im Tiefland!
Am Mittwoch und Donnerstag dürfte uns eine der brisantesten Schneelagen der vergangenen Jahre bevorstehen. Zusätzlich droht regional gefrierender Regen, der für erhebliches Glatteis sorgen kann. Vielerorts sind Unwetter zu erwarten!
Die kommende Schnee- und Eislage dürfte vielen noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, weil die Lage Unwetterpotential birgt, sondern auch, weil Unwetter sogar in tiefen Lagen häufiger auftreten könnten. Schon in der Nacht zum Mittwoch, 17. Januar, zieht mit einer Warmfront von Südwesten her Schnee auf, der anschließend horizontal zur Mitte Deutschlands zieht und dort für einige Stunden nahezu stationär bleibt. Hier wird es die größten Neuschneemengen geben.
Verbreitet Unwetter, lokal schwere Unwetter denkbar
Mehr als 50 cm Neuschnee in 24 Stunden?!
Selbst in tiefen Lagen kommen summiert voraussichtlich 15 bis 25 cm Neuschnee zusammen. Da ein Großteil davon innerhalb von nur 6 bis 12 Stunden fallen kann, drohen auch hier Unwetter! Das gilt besonders für den Niederrhein, die Kölner Bucht, das Kasseler Becken, das Gießener Becken, sowie für Teile der Wetterau und des Thüringer Beckens. In den angrenzenden Mittelgebirgen geht es entsprechend turbulenter zu. Bis Donnerstagvormittag, 18. Januar, drohen in den Gebirgen zwischen Eifel und Thüringer Wald heftige Dauerschneefälle, die im Extremfall in Staulagen mehr als 50 cm Neuschnee innerhalb 24 Stunden bringen können (schwere Unwetter)!
Ebenfalls Unwettergefahr durch massives Glatteis
Im Übergansbereich zur milderen Luftmasse kann Regen auf die tiefgefrorenen Böden fallen. Da dies über viele Stunden hinweg und mit einer recht beachtlichen Intensität geschehen kann, sind auch im Rahmen von Glatteisregen Unwetter möglich. Wie weit diese Temperaturgrenze und der damit verbundene gefrierende Regen nach Norden vorankommt, ist noch nicht sicher. Vermutlich liegt der Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz, der Südhälfte von Hessen, sowie in einem Großteil von Bayern. Dabei kann es aufgrund der Schnee- und Eislast auch vermehrt zu Astbruch kommen. Es ist also zusätzliche Vorsicht geboten! Zeitgleich steht in Baden-Württemberg verbreitet Tauwetter an.