Tief “Lambert” bringt schwerste Gewitterlage seit langem
Am Donnerstag steht mit dem Tief “Lambert” eine gefährliche Unwetterlage auf dem Plan. Teils drohen dabei schwere Unwetter mit großem Hagel, heftigen Starkregenschauern und Orkanböen.
Auf der Vorderseite des Tiefs “Lambert” wird am Donnerstag, 22. Juni, heiße bis sehr heiße Luft nach Deutschland geführt. Dabei sind in tiefen Lagen Bayerns Spitzenwerte von bis zu 36 Grad zu erwarten. Gleichzeitig ist die Luft aber auch sehr feucht, weswegen eine unerträgliche Schwüle entsteht. Die Luftmasse weist dabei so hohe Energiewerte auf, wie wir sie in den vergangenen Jahren kaum zu sehen bekamen. Folge sind verbreitet unwetterartige Gewitter, teils sogar schwere Unwetter.
Großer Hagel, Orkanböen und Tornadorisiko
Erste kräftige Gewitter sind im Westen und in der Mitte Deutschlands bereits in der Nacht zum Donnerstag möglich. Der harte Kern der Unwetterlage folgt allerdings erst am Donnerstagnachmittag und -abend. Schwere Gewitter entstehen dann zwischen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und intensivieren sich anschließend weiter, sodass die Intensität einzelner Gewitter bis ins Exzessive reichen kann. Hagel bis 3 cm, Starkregenschauer mit um 40 l/qm in kurzer Zeit und schwere Sturmböen um 100 km/h werden wir in der Südwesthälfte Deutschlands daher häufiger erleben.
Die genannten Ausnahmeentwicklungen können aber durchaus blitzintensive Schwergewitter mit großem Hagel (5 bis 7 cm), heftigen Starkregenschauern (50 bis 60 l/qm in kurzer Zeit), schweren Orkanböen (130 bis 150 km/h) und ein deutlich erhöhtes Tornadorisiko beinhalten. Zum späten Abend und in der Nacht zum Freitag, 23. Juni, gelangen die Gewitter auch in die Nordosthälfte Deutschlands.