Gefährliche Unwetterlage am Donnerstag – großer Hagel
Nach der Gewitterlage durch das Tief “Kay” bleibt es schwül-warm. Am Donnerstag droht bei unerträglicher Schwüle eine neue Unwetterlage, die örtlich sogar mit schweren Unwettern einhergehen kann.
Am Donnerstag, 22. Juni, steht die wohl spannendste Wetterlage seit langem auf dem Plan. Schuld daran ist das aufziehende Tief “Lampert”, das zum Donnerstagnachmittag in Deutschland für einen weiteren Hitze-Höhepunkt sorgt. Höchstwerte von bis zu 36 Grad sind in tiefen Lagen der Mitte und des Südens sehr wahrscheinlich, wobei die Luft zusätzlich extrem schwül werden kann. Dabei entsteht eine explosive Luftmasse, die voraussichtlich zahlreiche Schwergewitter entstehen lässt.
Verbreitet Unwetter möglich
Im Vergleich zu dem, was am Donnerstag passieren kann, waren die Gewitter am Dienstag, 20. Juni, lediglich ein Vorspiel. Vor allen Dingen in Teilen von Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Thüringen sollte man sich schon mal auf eine ausgewachsene Unwetterlage einstellen, die das Potential für gefährliche Entwicklungen mitbringt. Auch wenn eine genauere regionale Eingrenzung aufgrund von Unsicherheiten noch nicht möglich ist, lässt sich sagen, dass in den betroffenen Regionen häufiger schwere Gewitter mit Hagel (bis 2,5 cm), Starkregenschauern (um 35 l/qm in kurzer Zeit) und schweren Sturmböen (um 100 km/h) auftreten können (auf der Karte rot markiert).
Gefahr von blitzintensiven Gewittern mit heftigem Platzregen, großem Hagel und Orkanböen
Beachtlich ist dabei das Potential zur Bildung sogenannter Gewitterlinien, einem System aus mehreren Gewittern, die sich aneinandergereiht (“organisiert”) haben. Im Falle eines solchen Gebildes wären aufgrund des immensen Energiegehalts der Luftmasse blitzintensive Gewitter (der Begriff “Dauerblitzlicht” passt hier gut) mit großem Hagel (4 bis 5 cm, punktuell durchaus sogar mehr), heftigen Starkregenschauern (um 50 l/qm in kurzer Zeit) und Orkanböen (120 bis 130 km/h) denkbar (auf der Karte dunkelrot). Die nennenswerten Scherungswerte sprechen zudem für ein nicht zu vernachlässigendes Tornadorisiko. Weitere Details folgen im Laufe des Mittwochs.